Johann Georg Meindl

1682 – 1767
Johann Georg Meindl war ein bayrischer Freiheitskämpfer. Er wurde am 23. April 1682 in Weng im Innkreis geboren und getauft.

Seine Eltern Cyprian und Maria Meindl führten das Tafernwirtshaus Nro. 37. Vater Cyprian stammte aus einer angesehenen Bürgerfamilie aus dem nahen Markt Mauerkirchen, Mutter Maria vom Kasingergut in Weng. Für Johann Georg war die Studienlaufbahn bestimmt. Der 19-jährige schloss 1701 das Studium der Philosophie ab. Über Europa hatten sich derweilen die dunklen Wolken des eigentlichen ersten Weltkrieges zusammengebraut. Im selben Monat, in dem Meindl in Salzburg graduierte, begann in Italien der Spanische Erbfolgekrieg. 1703 wurde auch das Innviertel, Grenzgebiet zwischen Bayern und Österreich, zum geschundenen Kriegsschauplatz. Die Fronten und die Machtverhältnisse wechselten, doch eines blieb stets gleich: das Leid trug die Bevölkerung. Der Kaiser befahl, aus dem Land so viel wie möglich herauszupressen, um die Kriegsführung zu finanzieren.

Als dann auch noch 12 000 junge Burschen zwangsrekrutiert und in einer wahren Menschenjagd eingefangen werden sollten, war die Leidensfähigkeit des Volkes erschöpft. Nun kam es allerorts zu Tumulten. Aus den spontanen Krawallen einzelner Haufen wurde sehr bald eine organisierte Bewegung tausender Aufständischer. Nur wenn die Kaiserlichen aus dem Land vertrieben werden, könne die „Kurbayrische Libertät" wiederhergestellt werden und die schonungslose Ausbeutung ein Ende haben. Johann Georg Meindl aus Weng im Innkreis war einer der ersten und einer der letzten mit der Waffe in der Hand, er befehligte Tausende bei der Belagerung von Braunau, er diente der Volkserhebung als „Schützenobrist" und auch als „General über ein Regiment Reiter". Obwohl Meindl von den Kaiserlichen als einer der „Hauptrebellen" im Bayrischen Unterland bezeichnet und gesucht wurde, konnte er nicht gefasst werden.

Sein Weg führte ihn nach der Volkserhebung ins erzbischöfliche Salzburg. Johann Georg Meindl trat in die Leibgarde der Salzburger Erzbischöfe ein. Am 9. April 1767 starb er.

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